Am Großen Wimbach

Erste Single-Trail-Wanderung 2017 mit großer Resonanz

30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer lockte die erste SDW-Single-Trail-Wanderung in diesem Jahr ins malerische Tal des Großen Wimbach, einem Kocher-Zufluss zwischen Frickenhofer Höhe und Kochertal. Bei strahlend-sonnigem Frühlingswetter und mit guter Laune ließen sich die Singles auf ein kurzweiliges Natur-Abenteuer ein.

Eine kleine Überraschung war es schon für Uwe Hiller, der die Tour organisierte, dass die Parkmöglichkeiten kaum ausreichten für die große Zahl der interessierten Waldfreundinnen und Waldfreunde. Einige waren als "alte Hasen" schon öfter dabei und kannten sich bereits; manche hatten in der Zeitung erstmals von dieser besonderen Waldwanderung für Singles gelesen und sich spontan entschieden, dabei zu sein. Sie sollten es nicht bereuen.

Zunächst ging es auf befestigten Waldwegen durch den Wald. Immer wieder hielt Uwe Hiller an und machte auf viele wissenswerte und interessante Dinge am Wegesrand aufmerksam, die den meisten sonst sicher entgangen wären. Ein großer Felsüberhang - er sei Teil des hier dominierenden Stubensandsteins, der für diese Gegend typisch ist. Seinen Namen hat er daher, dass die Bauern früher ihre Holzböden mit dem Sand des Sandsteins geschrubbt haben. Die feinen Tonteilchen im Sand haben dabei den Schmutz an sich gebunden und sind dann mit dem Sand aus der Stube gefegt worden.

 

Unvermittelt steigt der Exkursionsführer in den Bach und dreht einen Stein um: Kleine Röhren aus Sandkörnern und Fichtennadel sind hier zu finden. Diese bauen die Köcherfliegenlarven, um sich vor Freßfeinden zu schützen und selbst aus sicherer Deckung auf Jagd gehen zu können. An einem anderen Stopp sehen die Teilnehmer/innen vielleicht zum ersten Mal eine Robinie, auch Scheinakazie genannt. "Die Robinie hat das dauerhafteste und härteste Holz. Daraus lassen sich zum Beispiel Gartenmöbel oder Spielgeräte für Spielplätze herstellen, die nicht chemisch imprägniert zu werden brauchen."

 

Nach einem Weganstieg öffnet sich der Wald und gibt den Blick auf eine ausgedehnte, landwirtschaftlich genutzte Verebnung frei - mit Sonne pur. Bald darauf passiert die Gruppe den malerischen Weiler Wimberg, der sich zu dieser Zeit mit einem prächtigen Maibaum schmückt.

Nach einer entspannten Rast mit Vesper auf einer Wiese am Wegesrand geht es hinunter ins Tal des Großen Wimbach. Hier kommt richtig Leben in die Gruppe, denn das Brücklein über den Wimbach ist offenbar zerstört. Während die Ersten - von Stein zu Stein hüpfend - versuchen, den Bach zu durchqueren, kommt ein wahrer Gentleman auf die Idee, aus den herumliegenden Brettern der ehemaligen Brücke eine Behelfsquerung zu konstruieren, die von allen Nachfolgenden dankbar genutzt wird.

 

Wenig später folgt ein weiterer Höhepunkt der Wanderung: Nur wenige Meter abseits des Weges "stürzt" sich ein pittoresker kleiner Wasserfall über eine Sandsteinkante. "Der Schwäbische Wald ist voll von solchen kleinen Wasserfällen", weiß Uwe Hiller. "Nur die wenigsten sind bekannt, weil sie, abseits der touristischen Attraktionen in kleinen Bachtälchen und Keuperklingen versteckt sind."

 

Der restliche Weg zurück zum Ausgangspunkt vergeht wie im Flug, denn in der bunt zusammengewürfelten Wandergruppe gibt es vieles auszutauschen und zu erzählen.

 

Für einen gemütlichen Abschluss schlägt Wanderführer Uwe Hiller ein kleines Lokal inmitten der Natur vor, das wahrlich das Zeug zum Geheimtipp hat, das Café "Forsthaus Weiler": Umgeben von einer weitläufigen Wiese mit großen Bäumen , unter denen hübsch gedeckte Tische stehen,  und mit einer herrlichen Aussicht ist das der richtige Platz, um die Seele baumeln zu lassen. Das tun die Wanderfreunde dann auch ausgiebig - und irgendwie hat keine/r so richtig Lust, diese Idylle wieder zu verlassen.