SDW-Baumpflanzungen 2023

in, bei und mit Städten und Gemeinden im Rems-Murr-Kreis

19 Städte und Gemeinden und der Rems-Murr-Kreis sind bei der SDW Rems-Murr e.V.  Mitglieder und geben damit ein klares Statement für Ihren Wald und die Waldpädagogik als praktische Umweltbildung ab. Zu ihren Vereinsjubiläen 2022 spendete die SDW Rems-Murr den Kommunen  jeweils einen Baum, der im Frühjahr 2023 gepflanzt wurde.


Althütte

Bei "richtigem Wachswetter", begrüßte Bürgermeister Reinhold Sczuka seine kleinen und großen Pflanzerinnen und Pflanzer - nicht ohne darauf hinzuweisen, dass "heute der echte Internationale Tag des Baumes 2023 ist", an dem man diesen stattlichen Spitzahorn auf dem Außengelände des Kindergartens Althütte pflanze. Für den Spitzahorn habe man sich entschieden, da dieser als klimafest gilt und zudem eine dichte Laubkrone bildet, die den Kindern im Sommer wunderbar kühlen Schatten spenden soll. "Und außerdem hat er wunderschöne Blätter, die man im Herbst ganz toll pressen kann", ergänzt Ingeborg Kaufmann, die Kindergarten-Leiterin, die  extra für die Baumpflanzung ihren Urlaub unterbrochen hatte.

In regentauglichen Matschhosen und mit Schäufelchen ausgerüstet, geht's ans Werk, dass die Erde nur so spritzt. Dann noch kräftig festtreten und ausgiebig angießen und schon steht der Prachtbaum. Er braucht jetzt nur noch anzuwachsen.

Ganz klar, dass zum erfolgreichen Abschlusss ein Gruppenbild mit Spitzahorn fällig ist.

 "Damit ihr eines Tages  Euren Kindern an einem großen und dicken Baum mit diesem Bild zeigen könnt, dass ihr beim Pflanzen dabei ward", sagt Astrid Szelest, die Vize-Vorsitzende des Kreisverbands Rems-Murr der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald,  augenzwinkernd.

Nach vollbrachtem Werk jetzt aber nichts wie ran an Brezel und Saft, den der Bürgermeister zur Feier des Tages spendiert hat.



Oppenweiler

Die "Wurzelzwerge" des Waldkindergartens Oppenweiler machen an diesem Frühlingsmorgen ihrem Namen alle Ehre, können Sie es doch kaum erwarten, die Wurzeln der stattliche Buche, für die sich die Gemeinde mitten auf der Freibad-Wiese einen Platz ausgesucht hatte, in die Erde zu bringen.

Bürgermeister Bernhard Bühler hat sich gut vorbereitet auf diesen Tag, denn er weiß in seiner Begrüßungsrede vor Eltern und Kindern allerhand Interessantes über die "Mutter des Waldes" zu berichten. Als Waldkindergartenkinder ist den Kleinen dieser Baum allerdings wohl vertraut.

Auch die Wurzelzwerge sind von ihren Erzieherinnen auf diesen großen Tag gut vorbereitet worden: Heute können Sie die einstudierten Lieder vor begeistertem Publikum vortragen.

Auf das Kommando des Gemeindeoberhaupts geht es vereint an die großen und kleinen Spaten: "Drei, zwei, eins, Los!" und schon fliegen die Erdbrocken in das Pflanzloch und werden gleich gut festgetreten, damit der nächste Sturm die Buche nicht gleich umbläst.

Bestens mit wasserdichten Matschhosen ausgerüstet, kann es den Zwergen eigentlich gar nicht lange genug gehen, denn was gibt es Schöneres als mit Erde und Wasser nach Herzenslust zu matscheln.

Davon können die Kinder nur die frischen Butterbrezeln (für die Kleinen extra in  handlicher Mini-Ausführung) und der Apfelsaft abbringen, die Bürgermeister Bühler für seine kleinen und großen Mitpflanzerinnen und Mitpflanzer vorbereiten ließ - mmmmh!



Weissach im Tal (Bildungszentrum)

"Zum Tag des Baumes den Baum des Jahres pflanzen" - das ist das gemeinsame Ziel der bunten Schar am Bildungszentrums Weissacher Tal, die der Bürgermeister Reinhold Sczuka (Althütte) als Vorsitzender des BiZe und Bürgermeister Daniel Bogner (Weissach im Tal) als Vizevorsitzender begrüßen können. Zwar ist es der Baum des Jahres 2011, eine Elsbeere, aber symbolisch passt das, denn dieser Baumart wird eine hohe Wärmetoleranz und Widerstandsfähigkeit zugeschrieben: eine "Klima-Baumart" sozusagen.

Dr. Gerhard Strobel (SDW) lüftet das Geheimnis, wie es zu dieser Baumpflanzung kam: "Der Verein ProVitaAndina hat die SDW Rems-Murr aus seinem Auflösungsvermögen mit einer Spende bedacht, die Waldkindergärten, Naturparkschulen und Baumpflanzungen zugute kam."  Ingrid Kaspar von ProVitaAndina freut sich, dass dieser Baum ein positives Zeichen in die Zukunft setzt, wie es stets dessen Vereinsziel war - nämlich (ehedem in in Equador) Bäume zu pflanzen. "Eine Million Bäume waren das", so Ingrid Kaspar. Und heute kommt der Eine-Million-Erste hinzu!

 

Und so greift sie mit der hochmotivierten Schüler-Lehrer-Gruppe zum Spaten und verschafft der stattlichen Elsbeere im Beisein einer großen Schar von Lehrern und Schaulustigen einen sicheren Stand.

Ein zweiter Höhepunkt steht allen Baumpflanzer/inne/n und Zuschauenden aber noch bevor: Ein fleißiges Küchenteam war ganze zwei Tage im Einsatz, um diesem denkwürdigen Ereignis buchstäblich die kulinarische Krone aufzusetzen. Na dann: Guten Appetit!



Urbach

"Großer Bahnhof für einen kleinen Apfelbaum".

Unter den Klängen des Evangelischen Posaunenchor Urbach begrüßen die Urbacher Bürgermeisterin Martina Fehlen, SAV*- und OGV**-Aktivist Gemeinderat Jürgen Schlotz und SDW-Vorsitzender Dr. Gerhard Strobel alle, die sich bei (zunächst noch) strömendem Regen zur Atriumschule auf den Weg gemacht hatten. Dort warten schon geduldig Schülerinnen und Schüler der Klasse 3 von der Atriumschule auf ihren großen Einsatz.

Die Schar der Gäste verfolgt jeden Schritt: Im Pflanzloch wird - ganz professionell mit einer Zaunramme der Stützpfahl gesetzt. Die Bürgermeisterin prüft dessen Akkuratesse gar mit einem Bleilot. Daumen hoch!

Dann kommt er große Akt des Einsetzens und Zuschaufelns: An die Schippen - fertig los! Ruck-zuck steckt die "Graue Herbstrenette" fest in der fruchtbaren Urbacher Erde.

Doch damit ist die Pflanzaktion noch lange nicht beendet.


"Wir müssen jetzt das richtige Verhältnis zwischen oberirdischem Sproß und unterirdischer Wurzel herstellen", erklärt Jürgen Schlotz, der Obstbaum-Experte, "Denn die Wurzel muss den Baum mit Wasser versorgen und die Krone die Wurzel mit Zuckersaft." Mit erschrockenen Aaahs und Ooohs sehen die Zuschauer viele langen Triebe fallen. "Die wachsen wieder," schmunzelt Jürgen Schlotz.


Zum Schluß wird das Apfelbäumchen kräftig angegossen. Dann aber wird's höchste Zeit für
Wurst & Wecken für die Recken *** - mit einem großen Schluck Urbacher Streuobst-Apfelsaft natürlich!

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[* Schwäbischer Albverein |  **Obst- und Gartenbauverein  |  *** ...und Reckinnen, was sich aber nicht reimt}