Auf dem schönsten Spielplatz der Welt

Ein Nachmittag mit der Luchsbande

Sieben Kids schlichen sich an diesem sonnigen Nachmittag durch's schattige Unterholz im Welzheimer Tannwald. Leise, ganz leise musste man dabei sein, sich mit Zeichensprache unterhalten. Und selbst die erfahrenen Luchse konnten es kaum glauben, dass zwei Jogger direkt an ihnen vorbeiliefen, ohne auch nur einen von ihnen zu bemerken.

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So einfach und mit soviel Spaß kann man im Wald etwas lernen: Wenn der Luchs nicht mucksmäuschen still und regungslos auf seine Beute wartet, bleibt sein Magen leer. Und auch wenn die Jogger der kleinen Luchsbande nicht wirklich geschmeckt hätten, so war dies doch ein Aha-Erlebnis für's Leben.Der Schleichspaziergang hatte ein Ziel, nämlich das beim letzten Mal selbst aus Ästen und Zweigen gebaute "Lägerle", wo erst mal eine Pause eingelegt wurde. Hier durfte wieder munter geschwätzt und gesungen  und gespielt werden. Dann schlüpfte jede/r in die Rolle eines Wald-Tieres und erzählte den anderen über sich, wobei die "Anführerin" der Luchsbande, Brigitte Greiner, mit Spickzettelchen Hilfestellung gab.

 

anz spielerisch diskutierten die Kids den Unterschied zwischen Mäusebussard und Rotmilan, zwischen Fuchs- und Dachsbau, zwischen Hase und Kaninchen und darüber, dass das Reh keineswegs "die Frau vom Hirsch" ist.


Vom "Lägerle" ging es den kleinen Waldbach entlang zur "Brücke", einem Baumstamm, der über die kleine "Schlucht" gefallen war. Sie wurde sofort von der Bande in Beschlag genommen und als Turngerät erkannt. Man kann darüber freihändig balancieren oder auch auf dem Hosenboden drüber rutschen, man kann sich kopfüber dran hängen und die Beine baumeln lassen. Wirklich gefährlich war das nicht, aber so ein bisschen Nervenkitzel war schon dabei.

 

"Ein Frosch, ein Frosch," schallt es plötzlich durch den Wald und alle Kletterer versammeln sich um die Waldpädagogin, um die sensationelle Tierbeobachtung mitzuerleben. Ganz schön quirlig der Kleine, sucht er doch gleich wieder das Weite. Wer genau hinschaut, merkt rasch, wie vielfältig das Leben im Bach ist. Noch viele große und kleine Fröschlein werden entdeckt. Unter einem Stein die "gemauerte" Behausung einer Köcherfliegenlarve ...  In keinem Klassenzimmer könnte man so schnell und so viel und dazu noch mit so viel Spaß lernen.

 

So vergeht die Zeit buchstäblich wie im Flug und niemand will wahr haben, dass die Eltern schon bald am vereinbarten Treffpunkt auf die Luchsbande warten. Also auf zum Rückzug!

Wer jetzt denkt, das wird ein langweiliger Spaziergang, der hat seine Rechnung ohne die temperamentvollen Luchse und ohne Brigitte Greiner gemacht:

Auf einer Wegekreuzung eine kleine Bewegungsspiel-Einlage, bei der sich die Kinder noch einmal so richtig austoben können. Und als wäre das nicht genug, gerät der Rückweg zum einen oder anderen Wettrennen, ... bis da zwei Reckstangen des Trimm-Dich-Pfads zum Abhängen einladen.

 

Am Ende dieses erlebnisreichen Nachmittags gibt es eigentlich nur noch eine drängende Frage: Wann treffen wir uns das nächste Mal - wir, die Luchsbande?