Tausschüler pflanzen 825 Bäume im Größewald

An einem schönen Frühlingsmorgen ist es vorbei mit der Ruhe im Größewald. Rund 50 Schülerinnen und Schüler der Backnanger Gemeinschaftsschule in der Taus rücken an, bewaffnet mit Handschuhen und Schaufeln, um eine ehemalige Sturmfläche wieder aufzuforsten.

Dr. Frank Nopper und Forstrevierleiter Reiner Brujmann pflanzen gemeinsam mit den Schülern die Setzlinge
Dr. Frank Nopper und Forstrevierleiter Reiner Brujmann pflanzen gemeinsam mit den Schülern die Setzlinge

"Zu pflanzen einen schönen Baum,

brauchts eine halbe Stunde kaum.

Zu wachsen, bis man ihn bewundert,

braucht er - bedenk es - ein Jahrhundert".

 

Mit diesem Gedicht des Humoristen Eugen Roth begrüßt der Backnanger Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper die Tausianer mit ihren Lehrern und bedankt sich herzlich mit einem kleinen Präsent der Stadt Backnang bei den Schülern für ihren Einsatz. Damit sorgt die Gruppe dafür, dass der Größewald weiter wächst, gedeiht und nach der Pflanzaktion im letzten Jahr nun einen weitern Vitalitätsschub erhält. Auch Helm-Eckart Hink, Forstdirektor a.D, freut sich über die Gemeinschaftsaktion der jungen Leute im Rahmen des Wald- und Wildnisprojekts an der Tausschule. Er überbringt ein herzliches Dankeschön der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Kreisverband Rems-Murr, die ein Vesper für alle Helfer spendiert. "Den Wald mit allen Sinnen erleben" so Hink, ist Leitsatz für die waldpädagogische Arbeit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, zu der auch diese Pflanzaktion gehört. Ziel sei es, Kinder und Jugendliche wieder für den Wald und die Natur zu begeistern, die Verantwortung für unsere Umwelt zu wecken und zu stärken.

Der Fachmann zeigt wie's geht...
Der Fachmann zeigt wie's geht...

Forstrevierleiter Reiner Brujmann mit seinem Team und den Auszubildenden begleitet diese Aktion fachmännisch und erklärt worauf es bei der Pflanzung ankommt. 825 junge Bäume werden an diesem Vormittag gepflanzt. 700 Eichen, 50 Ulmen, 50 Elsbeeren und 25 Speierlinge. In 5er Gruppen, jeweils begleitet von einem Forstfachmann, schwärmen die Jungs und Mädels aus. In die vorbereiteten Löcher werden die Setzlinge gerade eingesetzt, Erde aufgehäufelt, mit den Fersen festgetreten und mit etwas lockerer Erde wieder bedeckt. Später kommen um die jungen Pflänzchen, als Schutz vor Verbiss durch Rehe und vor stärkeren Konkurrenzpflanzen, Plastikhüllen. Gleichzeitig wirkt der Plastikschutz wie ein kleines Gewächshaus.

Eine starke Truppe für den Wald!
Eine starke Truppe für den Wald!

Astrid Szelest, bei der Stadt Backnang für den Schulbereich zuständig und Vorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, diskutiert während dem Pflanzen mit den interessierten Siebtklässlern über die Funktion und Ökologie der Wälder. Mit Ausdauer und Spaß haben die Tausschüler die Bäume gepflanzt, viel über den Wald und seine Bewohner gelernt. Auch war dieser Vormittag eine gute Gelegenheit, sich über den Beruf des Forstwirts bei den Azubis direkt zu informieren. Wer weiß, vielleicht hat der eine oder die andere ja heute den künftigen Traumberuf entdeckt.