Es ist nebelgrau und kalt an diesem Aprilmorgen im Backnanger Größewald. Ein
Fischreiher stapft auf der Wiese, Eichhörnchen springen auf den Bäumen. Schon bald herrscht geschäftiges Treiben. Reiner Brujmann, zuständiger Forstrevierleiter vom Landratsamt Rems-Murr-Kreis,
bespricht mit seinen vier Mitarbeitern, sowie den Meistern und Auszubildenden der Ausbildungsstelle Warthof, die geplante Aktion. Über 1.200 Pflanzlöcher wurden mit einem Pflanzlochbohrer
vorbereitet. Schon von weitem hört man, wie sich rund 90 Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule in der Taus dem Größewald mit ihrem Schulleiter Jochen Nossek und den Lehrern nähern. Der
Erste Bürgermeister Michael Balzer begrüßt die muntere Truppe und dankt herzlich für das Engagement der jungen Leute für unseren Wald. Bereits zum vierten Mal engagiert sich die
Gemeinschaftsschule in der Taus bei Aktionen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), für den Umwelt- und Naturschutz mit einer Baumpflanzaktion. Es entstehen die Wälder von morgen. Ulrich
Burr, Landesvorsitzende der SDW, war auch voll des Lobes über die tatkräftige Unterstützung. Und bedankte sich bei der Firma Fielmann, vertreten durch den Leiter der Backnanger Filialie, Herrn
Kitschke, für das Spenden der Bäume, Wuchshüllen und das Vesper für diese Pflanzaktion.
Bevor die Ärmel hochgekrempelt wurden, erklärte Reiner Brujmann, was beim Pflanzen
zu beachten ist, damit aus den zarten Baumpflänzchen später einmal richtige Bäume werden. In kleinen Teams mit 4 bis 5 Schülern, unterstützt von den Forstprofis ging es dann ans Werk.
200 Stileichen, 800 Traubeneichen, 50 Speierling, 150 Ulmen
wurden gepflanzt. Helm-Eckart Hink, der Backnanger Forstdirekter a.D. und Astrid Szelest vom Amt für Familie, Jugend und Bildung der Stadt Backnang (beide stellvertretende SDW Kreisvorsitzende),
standen ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite.
Mit dieser Aktion pflanzen die Schülerinnen und Schüler der
Gemeinschaftsschule in der Taus ein neues Waldstück, lernen viel über heimische Bäume. Und haben die Möglichkeit durch die Forstazubis den Ausbildungsberuf Forstwirt hautnah zu erleben. Eine ganz
andere Art des Unterrichts mit Berufsorientierung. Beim gemeinsamen Abschlussvesper gab es noch viele Infos und Gespräche.
Die beste Zeit einen
Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt.
Aleksej Andreevic Arakceev