Waldfreunde aus ganz Deutschland zu Besuch

SDW-Bundesverband vom 22. bis 25. September 2016 auf Jahresexkursion im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald – Verabschiedung von Helm-Eckart Hink als langjähriger Exkursionsorganisator

Waldfreunde aus ganz Deutschland waren zu Besuch im Naturpark-Schwäbisch-Fränkischer Wald. Die dreitägige Exkursion, die alljährlich in einem anderen Bundesland veranstaltet wird, machte in diesem Jahr die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Naturschönheiten, aber auch der naturnahen Waldbewirtschaftung im Rems-Murr-Kreis vertraut. Selbstverständlich standen auch kulturelle Sehenswürdigkeiten auf dem Programm.

 

Organisiert wurde das Ereignis durch den Leiter des bundesweiten „SDW-Arbeitskreises Exkursionen“, Forstdirektor a.D. Helm-Eckart Hink, Vize-Vorsitzender des SDW-Kreisverbands Rems-Murr und ehemaliger Leiter des Staatlichen Forstamts Backnang, der diese Funktion bei diesem Anlass an seinen Nachfolger Andreas Hoffmann aus Freiburg weitergab.

 

Repräsentanten von Land, Kreis und Gemeinde gaben sich die Ehre, die Gäste im Schwäbischen Wald zu begrüßen und Helm-Eckart Hink für sein Engagement zu würdigen:

Bürgermeister Reinhold Sczuka (Althütte) als Vizevorsitzender des SDW-Landesverbands Baden-Württemberg, die Staatssekretärin im Forstministerium Friedlinde Gurr-Hirsch, Landrat Dr. Richard Sigel, zusammen mit der Schwäbischen Waldfree Sonja Bischoff und Bürgermeister Dieter Zahn (Sulzbach an der Murr).
In den Forstbezirk Rems-Murr führte der Leiter des Kreisforstamts, Forstdirektor Martin Röhrs ein. Den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald stellte Geschäftsführer Bernhard Drixler vor. Die Aktivitäten des SDW-Kreisverbands Rems-Murr präsentierten die beiden Vorsitzenden Dr. Gerhard Strobel und Astrid Szelest.

 

An Themen konnte Helm-Eckart Hink aus dem Vollen schöpfen. So spannte er den Bogen beim Waldspaziergang rund um den Eschelhof über fast 40 Jahre Waldgeschichte, die er von 1978 bis 2000 als Leiter des Staatlichen Forstamts Backnang maßgeblich mitgestaltete: Mit Herzblut machte sich Hink für die naturnahe Waldwirtschaft stark, die umzusetzen es eine gute Beobachtungsgabe für Entwicklungsprozesse im Wald, gepaart mit viel Durchsetzungkraft und langem Atem, braucht. Ein wichtiger Schlüssel zu vielfältigen Mischwäldern ist die Jagd, denn ohne konsequente Bejagung werden die jungen Baumkeimlinge immer wieder vom Rehwild zurückgebissen. „Wir haben viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, aber heute wirken Förster und Jäger gedeihlich zusammen.“ Die herrlichen Waldbilder mit wuchskräftiger natürlicher Verjüngung geben ihm Recht.

 

Dennoch ist bei Weitem nicht alles „in Butter“ im Wald. Große Sorgen macht sich Hink um die Gesundheit der Wälder: Unvermindert hohe Stickstoffeinträge aus der Luft und höhere CO²-Werte wirkten wie eine permanente einseitige Düngung für den Wald. Dies sei an steigenden Baumzuwächsen, nachgewiesen durch die Bundeswaldinventur, abzulesen. Dieses “Dauerdoping” für den Wald führe dazu, dass es einerseits an anderen Nährstoffen mangele und andererseits bei hohem Zuwachs auch der Wasserbedarf erhöht sei. „In trockenen Zeiten geht es dem Wald deshalb doppelt schlecht“.

 

Neben waldbaulichen Fachthemen bekamen die Gäste der dreitägigen Exkursion viele Eindrücke von Landschaft und Kultur. Exkursionen führten zum Walderlebnispfad WeiterWeg bei Rotenhar bei Gaildorf und in die Burgfalknerei Hohenbeilstein. Die römische Geschichte des Schwäbischen Waldes wurde bei einem Besuch im Ostkastell in Welzheim, die Mühlenhistorie in der Glattenzainbacher Mühle vertieft.

 

Einen ausführlichen, bebilderten Überblick über die SDW-Exkursion erhalten Sie im ...

 

Exkursionsbericht

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Ausführlicher Exkursionsbericht SDW-Exkursion 2016
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Präsentation des SDW-Kreisverbands Rems-Murr
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Presse

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Rundschau / Der Kocherbote ( 26.9.2016): Der letzte Ausflug führt in die Heimat
2016-09-26_Rundschau _SDW-Exkursion.pdf
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